Home  >  schnell  >  Herbstzeit, Erntezeit, Ideenzeit!

Herbstzeit, Erntezeit, Ideenzeit!

Ein Streifzug durch meinen Gemüsegarten... Da gibts doch einen Haufen reifes Gemüse, also gibts heute was vegetarisches!
So kennen die meisten "Aussenstehenden" Paleo ja gar nicht. Wird doch immer wieder die "Steinzeiternährung" mit ausuferndem, nicht enden wollendem Konsum von Bergen an Fleisch und Fisch (möglichst ohne grässliche Beilagen) dargestellt. Mitnichten meine lieben Leute, heute gehts fast sogar vegan (wenn man will geht das auch - was zu ersetzen ist werd ich im Rezept erwähnen).

Gefunden hab ich wie man an den Bildern erkennen kann: Einen Kürbis, eine Knollensellerie.
Außerdem hab ich noch mit bloßen Händen wie der ärgste Steinzeitmensch in der Erde gegraben und sogar noch eine Kartoffel gefunden. Oh yeah!

Also alles noch im Garten unter frischem Wasser abgeputzt und ins Haus getragen. Was nun? Nicht schon wieder Ofengemüse, nicht schon wieder Suppe... Warum das Ganze nicht mal wie Falafel zubereiten? Aber ganz so ohne Hülsenfrüchte? "Yes, we can!"

img_4699img_4700

Was braucht man also alles dafür?

Ich hab folgendes verwendet:

200g Butternusskürbis
100g Knollensellerie
50g Kartoffel (bisschen Stärke!)
1 Ei
2 EL Kürbiskernmehl (teilentölt)
2 TL Garam Marsala Gewürz (selbst gemischt - bei Bedarf reiche ich das Rezept nach)
1 TL Salz
1 TL Zwiebelpulver
1/2 TL Chiliflocken (wers gern scharf mag)

Butterschmalz für die Pfanne / meinen gusseisenen Wok

Der Reibeaufsatz meiner Küchenmaschine eines bekannten Herstellers ist bei diesem Rezept wirklich gold wert. Also zuerst mal den geschälten Kürbis, dann den geschälten Knollensellerie und dann die geschälte Kartoffel durchjagen. Wie das aussieht, seht ihr am Foto daneben.

Nachdem alles zerkleinert ist, gibt es einen ganz wichtigen Schritt: Auspressen! Das Gemüse enthält sehr viel Flüssigkeit. Macht man das nicht erhält man am Ende eine ziemlich flüssige Pampe mit der man keine Bälle formen kann. Ist die Masse man ausgequetscht kommt Schritt 2: Salzen und - dann ganz wichtig - stehen lassen. Nach ca 5-10 Minuten gehts dann wieder an - richtig - auspressen! Keine Sorge wenn euch das Ganze zu trocken vorkommt, es kommt ja wieder ein Ei in die Masse, das machts dann wieder "saftiger".

img_4702

Jetzt die Gewürze rein, und das Ei darüber. Nun ist Handarbeit gefragt! Einfach mit den Händen draufloskneten und nach und nach das Kürbiskernmehl mit verarbeiten. Hier gilt auch, wenn die Masse zu trocken wird einfach ein wenig Wasser dazu, wenn die Masse zu feucht ist, einfach etwas auspressen bzw Kürbiskernmehl dazu. Wirds gar nicht fest empfehle ich einen Tee bis Esslöffel Leinsamenmehl (teilentölt) - das bindet dann ordentlich.

img_4696

Wenn der "Teig" fertig ist lässt man ihn kurz ruhen und macht inzwischen mal das Butterschmalz im Wok / in der Pfanne heiß. Aus der ruhenden Masse sollten sich jetzt wunderbar Bälle formen lassen, diese einfach in das heiße Butterschmal gleiten lassen und die Bälle goldbraun rausbacken. Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Die Bällchen können heiß oder kalt genossen werden. Ich hab mir dazu eine Tomatensalsa gemacht (ja die Tomaten waren auch aus dem Garten). Einfach rote Paprika und Pastatomaten fein würfeln, den grünen Teil einer Jungzwiebel und ein paar Blätter der Knollensellerie fein hacken, eine rote Chilli von Samen befreien und ebenfalls fein hacken.
Mit Salz, Zitronensaft und Olivenöl vermischen. Mengen können je nach Wunsch variiert werden. Lasst es euch schmecken!

Ach ja, die vegane Variante (hab ich auch getestet, wird genauso gut!)
Ei weglassen und etwas Kartoffelstärkemehl + Wasser verwenden um die Masse zu binden - in Kokosöl frittieren. yummie!

geschrieben von Phil

Kommentar hinterlassen

*